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Vor zehn Jahren

„Flüchtlinge werden eingebunkert“, lautete die Schlagzeile der taz bremen heute vor zehn Jahren. Sozialbehörde und Arbeiterwohlfahrt hatten beschlossen, AsylbewerberInnen in Bunkern in der Scharnhorststraße, in der Friedrich-Karl-Straße und in der Neustadt einzuquartieren. Lediglich Menschen aus drei Nationen sollen in den lichtlosen Betonklötzen einziehen, und das auch nur für vier bis sechs Wochen. Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband argwöhnte, die Sozialbehörde wolle bewusst einen Schock auslösen. „Es ist unmöglich, in Instrumente, die für das Überleben im Kriegsfall gedacht sind, die Ausgestoßenen der Gesellschaft reinzustecken“, so Verbandsgeschäftsführer Albrecht Lampe. Wenn es im vergangenen Jahr gelungen sei, für Aus- und Übersiedler Schnellbauten zu errichten, dann müsse dies auch für Flüchtlinge möglich sein.

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