: Vor zehn Jahren
„Wir sind das letzte Parlament in der Bundesrepublik, das mit dem Griffelkasten arbeitet“, meckerte vor zehn Jahren der SPD–Fraktionsgeschäftsführer Karl-Hermann Niestädt. Was nicht ganz stimmte, wie die taz bremen heute vor zehn Jahren berichtete. Aber ihre acht PCs reichten der SPD nicht – sie wollte komplett vernetzt sein und brauchte dafür 350.000 Mark und beantragte prompt Haushaltsmittel. Niestädt: „Aus dem wenigen Geld, das ich zur Verfügung habe, kann ich das nicht ansparen“. Dazu die taz: „Die SPD bekommt einen jährlichen Fraktionszuschuss von 2.703.240 Mark.“ Nach der SPD-Initiative beantragte auch die CDU Mittel in derselben Höhe für denselben Zweck; die Grünen hielten sich zurück und die FDP arbeitete bereits mit einem EDV–System auf dem neuesten Stand der Technik – Kostenpunkt: 60.000 Mark, finanziert komplett ohne Staatsknete.
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