: Vor zehn Jahren
Mit langem Gesicht verließ vor zehn Jahren der Chef der Wirtschafts-Förderungsgesellschaft, Hartmut Schmädecke, die Sitzung des Haushaltsausschusses. Der Ausschuss hatte zwar 800.000 Mark zur Finanzierung von Schmädeckes Lieblingsprojekten, den Büros in Süd-Ost- Asien, bewilligt, dem WfG-Mann aber eine sehr unangenehme Hausaufgabe mitgegeben. Um die tatsächlichen Kosten und den Nutzen der Büros in Fernost einmal zu überprüfen, musste Schmädecke eine Aufstellung machen, wer wann und aus welchem Grund wohin gereist ist, welche Gespräche dabei geführt und welche Projekte angeschoben wurden. Zeitraum: die letzten fünf Jahre. Die Überprüfung sollte noch vor Ostern stattfinden. Die scharfe Kontrolle war möglicherweise auch darauf zurückzuführen, dass Mitgliedern des Haushaltsausschusses zu Ohren gekommen war, dass Schmädecke sich abfällig über das parlamentarische Gremium geäußert hatte.
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