: Vor Gericht, bitte!
Der IWF-Aussteiger Davison L.Budhoo will den Währungsfonds zu gerichtlichen Schritten zwingen. Seinen Abschiedsbrief, den wir auszugsweise dokumentierten (siehe taz vom 19. bis 23. September), ergänzt er jetzt mit Zitaten aus vertraulichen Dokumenten. Indem er auf diese Weise die Vertrauenspflicht gegenüber seinem ehemaligen Arbeitgeber verletzt, will er den Fonds zur Reaktion auf seine Vorwürfe zwingen.
Bisher gab der IWF auf Anfragen keinen Kommentar zu den Anschuldigungen des langjährigen Mitarbeiters.
In den zusätzlichen Dokumenten, mit denen er die Aussagen aus seinem Abschiedsbrief belegt, befindet sich unter anderem eine Gegenüberstellung verschiedener interner IWF -Papiere über Trinidad und Tobago aus dem Jahr 1987. Sie zeigen, daß der Fonds für das Land negative Daten nutzte, obwohl ihm andere Informationen zur Verfügung standen.
David Abdullah, Gewerkschafter aus Trinidad und Tobago, zitierte gestern im Anschluß an das Basso-Tribunal aus einer unabhängigen Studie, die Budhoos Vorwürfe in bezug auf sein Land bestätigen. Die Studie liegt einem Untersuchungsausschuß in Trinidad und Tobago vor.
dita
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen