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Archiv-Artikel

FRAUENQUOTE Von der Leyen macht Druck

HAMBURG | Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen will sich einem Spiegel-Bericht zufolge trotz des Machtworts von Kanzlerin Angela Merkel (beide CDU) für eine verbindliche Frauenquote in den Vorständen und Aufsichtsräten der deutschen DAX-Unternehmen einsetzen. Die Führungsspitzen von Großunternehmen seien immer noch geschlossene Zirkel, kritisierte sie im Spiegel-Gespräch. „Da wechseln häufig dieselben Männer zwischen Vorständen und Aufsichtsräten.“

Wegen dieses „Verschiebebahnhofs“ gebe es immer noch viel zu wenige Frauen an der Spitze dieser Firmen. „Ich jedenfalls werde einen Zuwachs von einem halben Prozentpunkt in zehn Jahren nicht als Revolution feiern“, sagte von der Leyen.

Auch die Mehrheit der Deutschen spricht sich für eine Förderung von Frauen in Chefetagen per Gesetz aus. Wie die Welt am Sonntag unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Bundesfamilienministeriums berichtet, wünschen sich 70 Prozent der Bevölkerung eine gesetzliche Regelung, um die Zahl weiblicher Führungskräfte zu erhöhen. (dapd)