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Von Schließung bedroht

Neubrandenburg/ Erfurt/ Potsdam. Auf eine drohende Schließungslawine von betrieblichen und kommunalen Kinderbetreuungseinrichtungen hat die stellvertretende DGB-Vorsitzende Dr. Ursula Engelen-Kefer nach einem zweitägigen Besuch in der Neubrandenburger Region hingewiesen. Wenn der Bundeszuschuß Mitte des Jahres wegfalle, müßten viele Kindergärten aus Finanzmangel dichtmachen. Mit einer Milliarde Mark hinke er ohnehin weit hinter dem Bedarf von 3,7 Milliarden Mark her. Die Landesregierungen könnten diese Kostenlücke nicht schließen.

Wenn die Bundesregierung die Übergangsregelung nicht verlängere, bliebe der in der Koalitionsvereinbarung garantierte Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz lediglich Makulatur. In Thüringen sind bisher 94 Krippen und 62 Kindergärten geschlossen worden. Das geht aus einer Antwort des Thüringer Kultusministeriums auf eine kleine Anfrage der Linken Liste/PDS hervor. Ministerin Christine Lieberknecht wies darauf hin, daß die Schließungen allein aufgrund der Bedarfsreduzierung erfolgten.

Die Finanzierung der brandenburgischen Kindertagesstätten und -krippen ist für dieses Jahr gesichert. Dafür hat Arbeits- und Sozialministerin Regine Hildebrandt (SPD) ihr Wort gegeben. Auch für 1992 sei ein erhöhter Landeszuschuß geplant. Für Kindertagesstätten würden in diesem Jahr 580 Millionen Mark ausgegeben. adn/dpa

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