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Jugend rezensiertVon Liebe und Tod

Foto: privat

Buchkritik von Schüler*innen

Robina Sommer15 Jahre

Worum geht’s?

Die Geschichte handelt von Matt, einem 17-jährigen Jungen, dessen Mutter gerade gestorben ist und der nun alleine bei seinem Vater lebt. Dieser verkraftet den Tod seiner Ehefrau schlechter, als er vorgibt. Er fängt an zu trinken und arbeiten geht er auch nicht mehr. Sie können die Miete des Hauses nur noch knapp bezahlen. Um etwas dazuzuverdienen, beginnt Matt einen Nebenjob bei einem Beerdigungsinstitut. Seitdem trägt er nur noch schwarze Anzüge und schaut sich Beerdigungen fremder Menschen an. Das Seltsame: Ihm gefällt das. Er spürt ein zufriedenes Gefühl, wenn er andere Leute sieht, die die gleiche Trauer spüren wie er.

Als plötzlich sein Vater im Krankenhaus landet, bricht Matts Welt zusammen. Doch dann trifft er Love, ein Mädchen, das noch mehr Menschen verloren hat als Matt, aber ganz anders mit dem Schmerz umgeht.

Wer soll das lesen?

Die Geschichte ist aus der Sicht von Matt erzählt, einem ruhigen und freundlichen Jungen. Dadurch, dass er ein ganz normaler Jugendlicher ist, fällt es leicht, sich mit ihm zu identifizieren.

War es gut?

Die Handlung ist eine typische Jugendbuchgeschichte. Sie ist nicht langweilig, aber auch nicht außergewöhnlich erzählt. Das Buch hat ein bunt illustriertes Cover und der Name soll frisch und aufregend klingen.

Wenn man sich die englische Originalausgabe anschaut, wird klar: Das soll kein ein typisches Jugendbuch sein. Schon das Cover ist düsterer. Denn eigentlich handelt das Buch von einem traurigen Thema. Es geht um Tod und den Umgang mit dem Verlust. Aufgepeppt mit einer süßen Teenager-Liebesgeschichte. Insgesamt ist es also eine lesenswerte Geschichte mit ernsten, aber auch lustigen ­Stellen.

Jason Reynolds: „Love oder Meine schönsten Beerdigungen“. dtv, München 2017, 288 Seiten, 14,95 Euro

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