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Von Berlin ans Kap

■ Hochzeitsreise: Radtour längs durch Afrika

Flitterwochen können hart sein. Wie hart – aber auch wie aufregend – zeigen Hedda und Stephan Reinhardt heute abend auf ein paar bunten Quadratmetern Leinwand im Konsul-Hackfeld-Haus. Für die 17.000 Kilometer Rad-Strecke bis an die Kap-Spitze brauchte das Paar 18 Monate. Die Zeit zwischen der Abreise im herbstlichen Berlin bis zur Ankunft in Kapstadt schnurren sie für ihr Publikum auf zwei kurzweilige Stunden Dia-Schau zusammen, bei der nicht mal das Hochzeitsfoto auf dem Freiburger Standesamt fehlt – aber ebensowenig der ehrliche Hinweis auf Durststrecken, die Weltenbummler vom Reinhardt'schen Schlag erleben. Oder überleben. Hedda und Thomas Reinhardt sind keine Marlboro-Typen, die – ein bißchen blöd aber irgendwie unverletzlich – schon heile durchkommen.

Für ihre längste, achte Tour auf dem afrikanischen Kontinent, hatten sie ihre Fahrräder extra anfertigen lassen, tausend Bücher gelesen und ein paar Sprachen gelernt. Davon können auch ihre ZuhörerInnen profitieren, denen sich quasi in Nebenbemerkungen nicht nur Einblicke in ein Leben in äthiopischer Armut oder im verminten Mozambique erschließen – sondern auch wirtschaftliche oder geopolitische Hintergründe. Die beiden Reisenden haben dafür Tribut gezahlt; unzählige Male haben sie riskante Situationen überstanden – von denen sie ohne heroisches Gehabe nüchtern berichten. ede

20 Uhr , Konsul-Hackfeld-Haus, Birkenstraße, 18 Mark (E: 16)

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