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Volvo-Fusion umstritten

■ Aufsichtsrat völlig zerstritten

Stockholm (dpa) – Eine Woche vor der entscheidenden Abstimmung unter den Volvo-Aktionären streitet sich offenbar der Volvo-Aufsichtsrat heftig über die Fusion mit dem staatlichen französischen Autokonzern Renault. Nach Informationen der Zeitung Svenska Dagbladet sollen dabei „starke Kräfte“ im Volvo-Aufsichtsrat auf die völlige Entmachtung des derzeitigen Aufsichtratsvorsitzenden Pehr G. Gyllenhammar drängen.

Den Zeitungsangaben zufolge werfen sie Gyllenhammar vor, bei den Fusionsverhandlungen weitgehende Zugeständnisse an die französische Seite gemacht zu haben. Dies gelte vor allem für die Regelungen zur Renault-Privatisierung, die nach Meinung der Kritiker zu viele Hintertüren für staatlichen französischen Einfluß auf den gemeinsamen Konzern offen lassen. Gyllenhammar, der als Architekt des Zusammengehens gilt, sagte im Fernsehen, der französische Staatseinfluß werde sich nicht gegen Volvo richten. Ein Gewerkschafter im Volvo-Aufsichtsrat wies die Kritik an angeblichen Gyllenhammar-Alleingängen zurück und sagte, das gesamte Gremium sei jederzeit über alle Schritte informiert gewesen.

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