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Vollgas beim Sanieren

■ STEG will ihr Vermögen beleihen

Läßt sich die seit Jahren nur schleppend vorangehende Sanierung von Hamburger Altbauwohnungen beschleunigen? Die Stadtentwicklungsgesellschaft (STEG) meint ja, vorausgesetzt, die Bürgerschaft gibt grünes Licht für die Beleihung der rund 1000 „Wohn- und Gewerbeeinheiten“, die die STEG seit 1989 treuhänderisch verwaltet.

Gestern stand das Thema auf der Tagesordnung des Stadtentwicklungsausschusses der Bürgerschaft. Dort wurde aber nur „informiert und diskutiert“, die Weichen werden erst im Haushaltsausschuß gestellt. Durch das neue Finanzierungs-Modell soll alles besser werden: Mit dem freiwerdenden Geld sei man, so STEG-Sprecher Rüdiger Dohrendorf, „unabhängiger von staatlichen Geldern“ und könne so „erheblich flexibler“ arbeiten: „Dann könnten wir richtig Gas geben.“ Auch die Staatsausgaben ließen sich dadurch niedriger halten. Die STEG spricht von 20 Prozent Einsparungen im Vergleich zu den bisherigen Kosten.

Wann die Entscheidung des Bürgerschaftsgremiums fällt, steht noch nicht fest. Zwar war bereits der vorige Senat in dieser Angelegenheit Anfang des Jahres beim Parlament vorstellig geworden, in den Neuwahl-Wirren wude das Thema jedoch auf die lange Bank geschoben. Die STEG ist optimistisch, daß es nun was würde: Man habe „positive Signale von der SPD und der Stadtentwicklungsbehörde bekommen“. Auch die GAL ist für die Immobilien-Beleihung. Sprecherin Kerstin Domscheit: „Ich sehe da keine Probleme.“

ruh

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