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Volkszählung teurer

■ Kalkulation des Städtetages trägt gesunkener Bereitschaft Rechnung, sich ins Computernetz einspeisen zu lassen.

Bochum (taz)– In Gemeinden mit mehr als 500.000 Einwohnern werden die Kosten für die Volkszählung vermutlich 16 DM pro Kopf betragen und nicht 13,35 DM bis 14,06 DM, wie ursprünglich berechnet. Diese Zahlen teilte jetzt das Präsidium des Deutschen Städtetages der Stadt Essen mit, die vor vierzehn Tagen alle Vorbereitungen für die Volkszählung gestoppt hatte (die taz berichtete). Zu dem Betrag von 16 DM sei der Städtetag gekommen, heißt es in einer Presseerklärung der Stadt Essen, weil davon auszugehen sei, daß durchschnittlich nur 60 Prozent der Erhebungsbögen vom Zähler bei den Erhebungsstellen abgeliefert werden und nicht 75 Prozent, wie bisher angenommen. Daher sei ein doppeltes Rücklaufverfahren zu organisieren, bei dem postalisch eingehende Erhebungsbögen dem jeweiligen Zählbezirk laufend zugeordnet werden müssen. Weitere Ursache der Kostensteigerung seien die „in größerer Zahl erforderlichen Mahnungen und Rückfragen bei unvollständig ausgefüllten Fragebögen“. Auch der Einsatz „einer ausreichenden Zahl von qualifizierten Zählern“ werde voraussichtlich sehr schwierig sein. „Um zu vermeiden, daß sich Zähler nur als „Verteiler“ der Fragebögen betätigen und auf die postalische Rücksendemöglichkeit verweisen“, so die Stadt Essen, halte der Städtetag eine angemessene Zählervergütung bei Rückgabe der Fragebögen durch den Zähler für erforderlich.

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