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Volkskammer stoppt Stromvertrag

■ Drei bundesdeutsche Konzerne wollen DDR-Energiewirtschaft aufkaufen

Berlin (dpa) - Die Volkskammer hat einen möglichen Verkauf der DDR-Elektrizitätswirtschaft an die drei führenden bundesdeutschen Stromkonzerne gestoppt. Mit breiter Mehrheit wurde am Freitag in ein Beschluß gefaßt, daß der Gesamtkomplex zunächst unter wettbewerbspolitischen Gesichtspunkten überprüft werden soll.

Energie- und Umweltminister Karl-Hermann Steinberg hatte den in der 'Frankfurter Rundschau‘ für den Vertragabschluß genannten Termin, den kommenden Mittwoch, nicht bestätigt. In dem Artikel hieß es, die Bayernwerke AG, die VEBA-eigene PreussenElektra und die Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätwerke (RWE) wollten die gesamte DDR -Elektrizitätswirtschaft für zehn Milliarden DM kaufen.

Steinberg erläuterte, daß an den Gesprächen nicht nur die drei großen Energieunternehmen beteiligt seien. Die katastrophale Umweltsituation erfordere eine umgehende Sanierung der Energiewirtschaft. Dazu sei fremdes Kapital notwendig. Geplant sei, die zentrale Energieversorgung unter Einschluß der drei bundesdeutschen Unternehmen und der Treuhandgesellschaft (zur Reprivatisierung volkseigenen Vermögens) zu organisieren. Auf der unteren Verteilungsebene sollen die Kommunen zuständig sein. Beabsichtigt sei in diesem Zusammenhang aber auch der Verkauf von Aktien an kleinere Energieunternehmen der Bundesrepublik bis zu einem Anteil von 30 bis 40 Prozent.

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