: Volksdroge bleibt weiter beliebt
Alkohol sorgt für Milliardenumsätze im deutschen Einzelhandel
Die Bundesbürger geben jedes Jahr Milliarden für Alkohol – unter Chemikern auch als Ethanol bekannt – aus. Am tiefsten greifen sie dabei für Bier und Spirituosen in die Tasche. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen hervor. Wein, Sekt und Champagner spielen dagegen eine vergleichsweise kleine Rolle. Getrunken wird in Deutschland aber trotzdem ziemlich üppig.
Dem Papier zufolge kauften die Bundesbürger 2017 pro Kopf rund 74 Liter Bier und gaben dafür rund 7,4 Milliarden Euro aus. Platz eins belegte dabei das Pils mit weitem Abstand vor Weizen- und Exportbieren.
Etwas kosten lassen sich die Deutschen laut Nielsen auch Spirituosen. Durchschnittlich gab jeder Bundesbürger im vergangenen Jahr 50,75 Euro für Hochprozentiges aus. Insgesamt summierte sich das auf rund 4 Milliarden Euro. Ein schönes Zitat liefert Nielsen-Getränkeexperte Michael Griess: Besonders Gin sei „weiterhin auf der Überholspur“, alkoholische Mixgetränke lägen im Trend. Solange Marktforscher die Volksdroge Alkohol sprachlich zu einem hippen Trendprodukt verniedlichen, wird sich am deutschen Alkoholdurst vermutlich wenig ändern. (dpa, taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
