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Volksabstimmung in Ungarn

Budapest (ap) - Das ungarische Parlament hat für den 26.November eine Volksabstimmung darüber anberaumt, ob der neue Staatspräsident noch vor den bis Juni ins Auge gefaßten Parlamentswahlen gewählt werden soll. Es entsprach mit diesem Beschluß am Dienstag nach heftiger Debatte dem Wunsch eines Teils der Opposition. Geht das Referendum positiv aus, findet die Präsidentschaftswahl am 7.Januar statt. Die regierende Sozialistische Partei hatte ursprünglich mit den meisten Oppositionsgruppen Einigkeit darüber erzielt, daß am 26.November schon der Staatspräsident gewählt wird, und zwar direkt vom Volk. Der Bund Freier Demokraten und die Jungdemokraten hatten aber die notwendigen Unterschriften für eine Petition gesammelt, die eine Volksabstimmung darüber verlangte. Sie begründeten ihre Position mit dem Argument, ein so früher Termin begünstige den wegen seiner Reformpolitik populären sozialistischen Präsidentschaftskandidaten Imre Pozsgay und seine Partei, weil sich die anderen bis dahin nicht hinreichend profilieren könnten.

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