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Volk gegen Drachen

■ Der mythische Ursprung des Newroz-Festes

In der kurdischen Sprache bedeutet Newroz „Neuer Tag“. Newroz wird seit 2.000 Jahren gefeiert. Nicht nur die Kurden feiern ihn, sondern auch Perser, Belutschen, Afghanen und andere Völker des Nahen Ostens. Es gibt unterschiedliche Mythen über den Ursprung des Newroz. Hier die bekannteste Version:

Vor vielen tausend Jahren gab es einen kurdischen Monarchen mit dem Namen Dahak. Auf seinen Schultern trug er zwei Schlangen mit sich. Diese Schlangen fütterte der grausame Dahak mit den Gehirnen junger Männer. Da er befürchtete, die Schlangen würden sonst sein Gehirn fressen, mußten jeden Tag zwei junge Männer des Volkes getötet werden, damit Dahak seine Schlangen füttern konnte. Das führte dazu, daß alle Angst hatten, männliche Nachkommen zu bekommen. Bald konnte das Volk die Grausamkeiten Dahaks nicht mehr ertragen. Der Schmied Kawa rief das Volk zum Aufstand auf. Am 21. März marschierte das Volk unter der Führung von Kawa mit brennenden Fackeln zum Schloß des Monarchen und machte es dem Erdboden gleich, tötete ihn mitsamt seiner Schlangen.

Der Tag wurde von nun an „Neuer Tag“ genannt. Seit diesem Tag feierte das kurdische Volk Newroz als einen Sieg gegen Unterdrückung.

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