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Vogel sieht Chancen in Moskau

Moskau (ap/dpa) - Zum Abschluß seines Besuches in Moskau bescheinigte der SPD–Vorsitzende Vogel der Sowjetunion, sie habe im Moment „den weitreichenderen Ansatz“ in der Abrüstungspolitik als die USA. Der Westen solle darauf mit einem geschlossenen und weitreichenden Konzept antworten. Daß es zur Zeit daran fehle, brachte Vogel mit der bevorstehenden Ablösung Reagans als US–Präsident in Zusammenhang. In seinem Gespräch mit Gorbatschow habe der sowjetische Parteichef insbesondere Interesse daran gezeigt, daß „die Verhandlungen über konventionelle Abrüstung möglichst bald in Gang kommen“. Vogel berichtete auch von seinem Gespräch mit Generalstabschef Achromejew, bei dem der stellvertretende sowjetische Verteidigungsminister die sowjetische Überlegenheit an Panzern eingeräumt, gleichzeitig aber auf einen westlichen Vorsprung bei Flugzeugen und Hubschraubern hingewiesen habe. Bei den geplanten Verhandlungen müsse auch dieses Ungleichgewicht berücksichtigt werden. Zur Neugründung der oppositionellen „Demokratischen Union“ in der UdSSr bekannte Vogel, für diese Leute habe er keinerlei Sympathie. Niemand rechne ernsthaft damit, daß die Sowjetunion zu einem Mehrparteiensystem übergehen werde. Die „Demokratische Union“ helfe daher nicht denen, die den Kurs Gorbatschows bejahen.

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