: Vogel: Herzog wäre die bessere Schipanski
Bonn (AP/taz) – Die PDS hat dem thüringischen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel vorgeworfen, die persönliche Integrität der Unionskandidatin für das Bundespräsidentenamt, Dagmar Schipanski, verletzt zu haben. Der Bundestagsabgeordnete Carsten Hübner zitierte aus einem Brief Vogels an einen Berliner Bürger den Satz: „Im übrigen, bei anderen Mehrheitsverhältnissen in der Bundesversammlung hätte die Union wohl sicherlich Roman Herzog zur Wiederwahl vorgeschlagen.“ Nach diesen Äußerungen entpuppe sich das Gerede von einer würdigen Gegenkandidatur zu Johannes Rau und von der Notwendigkeit, auch Ostdeutsche zu berücksichtigen und endlich mal einer Frau eine Chance geben zu wollen, als „hemmungsloser parteipolitischer Schachzug“, sagte Hübner. Vogel nannte die PDS-Vorwürfe „absoluten Quatsch“. Es sei jedermann bekannt, daß Roman Herzog nach einer vorzüglichen Amtszeit das Vertrauen der Union gehabt hätte, wenn er wieder angetreten wäre. Da dies aber nicht der Fall gewesen sei, habe sich die Union um einen ebenbürtigen Kandidaten oder eine Kandidatin bemüht.
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