: Völlig verfehlter Polizeieinsatz
Betr.: „Krach nach Stadtteilfest“, taz hamburg v. 5.9.
Was sich so als wieder mal eskalierendes Schanzenfest liest, war für uns Anwohner schier unglaublich. Die Polizei ließ friedliche Anwohner nicht zu ihren Wohnungen. Und – was noch unglaublicher war: man ließ meine 13-jährige Tochter weder nach Hause noch zu mir oder mich zu ihr. Die Polizei verlangte von ihr, einen Umweg über Reeperbahn und Stresemannstraße nach Hause zu nehmen oder zurück zur S-Bahn Sternschanze zu gehen.
Das muss man sich mal vergegenwärtigen, eine 13-Jährige wird um 22.30 Uhr von der Polizei auf die Reeperbahn geschickt! Nach einem friedlichen und schönen Stadtteilfest trennte sie plötzlich das Schulterblatt und eine Hundertschaft Polizisten von mir und meinem Mann. Als friedlich nachfragende Mutter, wo sie denn meine Tochter auf der anderen Seite nun hinschicken, wurde mir das Wort verboten: „Schluss jetzt, keine Diskussion!“ (...) Mir wurde verweigert, zu meiner Tochter auf die andere Seite zu gehen!
(...) Ein völlig verfehlter Polizeieinsatz, der nichts bewirkt, aber sicher viel gekostet hat. Vielleicht gehört meine Tochter im nächsten Jahr zu den Jugendlichen, die „Haut ab! Haut ab!“ zu den Polizisten rufen – ich könnte es ihr nicht verdenken! Sonja Deuter