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Virus in litauischem AKW wurde abgewehrt

Vilnius/Moskau (dpa) — Ein Sabotageakt auf das Computersystem des litauischen Kernkraftwerkes Ignalina ist gescheitert. Ein Angestellter im Rechenzentrum des Werks hatte am Donnerstag versucht, in ein Programm im nichtnuklearen Teil des Reaktors einen Virus einzuschleusen. Damit sollte eine Störung herbeigeführt werden. Offenbar hatte der Mann vor, von dem Kraftwerk die Reparaturkosten für den selbst verursachten Schaden zu verlangen.

Den Ingenieuren des Werks sei es allerdings gelungen, die Störung zu beseitigen, meldete die Nachrichtenagentur 'Tass‘. Gegen den mutmaßlichen Saboteur wurde Haftbefehl erlassen, die Anklage wird nach offiziellen Angaben vorbereitet.

Die Abschaltung eines der beiden Reaktoren seit Donnerstag hat laut dem stellvertretenden litauischen Energieminister Saulus Kutas jedoch „nichts mit dem versuchten Anschlag zu tun“. Wie der Direktor des Kraftwerks Ignalina, Viktor Schewaldin, erklärte, sei ein Leck am Notkühlsystem des Reaktors aufgetreten. Das Wasser ist angeblich nicht radioaktiv verseucht worden.

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