Vier Palästinenser getötet

Israels Armee erschießt Männer bei Einsatz in Nablus im Westjordanland. Scharon kündigt „einseitige Schritte“ an

RAMALLAH/TEL AVIV dpa ■ Bei einem Großeinsatz in der Stadt Nablus im Westjordanland haben israelische Soldaten gestern vier Palästinenser erschossen. Laut israelischer Armee zielte die Aktion auf Urheber versuchter Anschläge ab. Drei bewaffnete Männer seien bei einem Feuergefecht in der Altstadt getötet worden, berichteten beide Seiten. Nach dem Militäreinsatz erklärten Palästinenser, bei dem vierten Getöteten handele es sich um einen unbewaffneten Zivilisten. Ein Armeesprecher erklärte, der Mann habe versucht, einen Sprengsatz zu legen.

Premier Ariel Scharon wollte nach Berichten israelischer Medien gestern Abend auf einer sicherheitspolitischen Konferenz in Herzlia bei Tel Aviv weitere mögliche Schritte im Konflikt mit den Palästinensern erläutern. Vorab hieß es, er wolle der Palästinenserführung noch einige Monate Zeit geben, bevor Israel „einseitige Schritte“ ergreifen werde. Palästinas Premier Ahmed Kurei meinte gestern: „Wenn dies bedeutet, dass Fakten geschaffen werden, die den nationalen Rechten der Palästinenser und gültigen internationalen Resolutionen widersprechen, kann dies niemand akzeptieren.“

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