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Viel geforscht und nix gefunden

■ Tagung zur Tumortherapie: Hauptproblem Kommunikation

Die Tumortherapie macht nur schleppende Fortschritte. In zehjähriger Arbeit wurden von den Forscherteams der „Arbeitsgemeinschaft für internistische Onkologie“ (AIO) lediglich zwei neue Substanzen zur Behandlung bei Krebskrankheiten entwickelt. Rund 350 Experten informieren sich zur Zeit auf der zweitägigen Fachtagung der AIO in Hamburg.

Größtes Hindernis für effektives Arbeiten sei nach wie vor die mangelnde Kommunikation unter Ärzten und Forschern, beklagte Professor Dieter Kurt Hossfeld vom Eppendorfer Universitätskrankenhaus die Situation. „Grundlagenforscher und praktizierende Mediziner sprechen verschiedene Sprachen“, so Hossfeld.

Nicht allein gegen den Krebs müssen die bundesdeutschen Mediziner demnächst ankämpfen. Den Forschern steht auch Geldnot ins Haus: Vor allem Universitätskliniken wie die Eppendorfer Groß-Behörde UKE wären von der angedrohten Weigerung der Krankenkassen betroffen, die aufwendigen und langwierigen Forschungsarbeiten im präklinischen Stadium zu finanzieren.

Bis zur Freigabe einer möglicherweise krebsheilenden Substanz als Arzneimittel vollzieht sich ihre Entwicklung in vier Phasen - von ihrer Entdeckung im Labor bis hin zur ersten versuchsweisen Anwendung an Menschen, der sogenannten präklinischen Erprobung. Knapp zwei Jahre dauert allein der Substanztest, in dem lediglich die Dosis eines Wirkstoffs an mindestens hundert Patienten ausprobiert wird.

Wo Geldnot herrscht, müssen sich auch die Mediziner unter dem Druck der Krankenkassen mehr und mehr über die Schulter gucken lassen. Die gegenseitige, kollegiale Qualitätskontrolle lasse sich jedoch nicht mit noch mehr Gesetzen und Vorschriften erreichen, so Hossfeld. Vielmehr müsse es normal werden, daß „der Kollege aus München ins Hamburger Krankenhaus kommt, und sagen kann 'zeig mir mal deine Röntgenergebnisse'.“ wie

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