■ Media-Bazaar: Viacom stärkt sich
New York (dpa/taz) – Der seit September 1993 andauernde Poker um den Hollywood-Studio- und Medienkonzern Paramount hat eine dramatische Wende genommen. Die Kabel-TV-Gesellschaft Viacom will jetzt mit der größten Videoverleihfirma der Welt, Blockbuster Entertainment, im Zuge eines Aktientauschs (Wert: 8,4 Milliarden Dollar) fusionieren. Schon vorher möchte Viacom mit Hilfe einer zusätzlichen Bargeld-Hilfe von Blockbuster Paramount durch ein aufgestocktes Übernahmeangebot aufkaufen. Käme Viacom bei Paramount zum Zug, würde einer der größten Unterhaltungskonzerne der Welt mit einem Umsatz von neun Milliarden Dollar und 40.000 Beschäftigten entstehen. Das neue Gesamtangebot ist erheblich höher als die bisherige Viacom-Offerte von 9,3 Milliarden Dollar und die konkurrierende Offerte der TV-Shopping-Gesellschaft QVC (9,8 Milliarden). Jetzt haben QVC und Viacom jeweils zehn Tage Zeit, ihre Angebote weiter zu erhöhen. Viacom ist eine der größten US-Kabel-TV-Gesellschaften mit eigener Film- und TV-Produktion. Blockbuster betreibt mehr als 3.500 Video-Verleihgeschäfte in aller Welt. Paramount kontrolliert eines der wichtigsten Hollywood-Studios und verfügt über Kabelkanäle.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
