Verzweifelte Suche

betr.: „Für kleine Kinder nur große Worte“, taz ruhr 14.04.05Bemerkenswert an den Planungen der Landesregierung ist, dass NRW bei den Kindern unter 3 Jahren den Schwerpunkt auf institutionelle Betreuung legt und die schon bestehenden Möglichkeiten der Tagespflege außer acht lässt. Eltern schätzen an ihr vor allem, dass sie auf die gewünschten und notwendigen Betreuungszeiten eingehen kann und dass gerade die sehr jungen Kinder nicht durch zu große Gruppen überfordert werden, sondern individuell im häuslichen Rahmen betreut und gefördert werden können. [...] Durch das seit Anfang des Jahres gültige Tagesbetreuungsausbaugesetzes (TAG) der Bundesregierung soll die Betreuungssituation für Kinder in der Bundesrepublik auf das in den anderen europäischen Ländern übliche Niveau angehoben werden. [...] In NRW verweist das Land nur auf die Empfehlungen des Städtetages, die sicher bald überarbeitet würden. [...] NRW wird dann wohl bald das einzige Land in der BRD sein, dass keine Regelungen für die Kindertagespflege hat.[...] Auch in NRW gibt es viele interessierte und geeignete Menschen, die sich gerne als Tagesmutter engagieren wollen[...]. Gleichzeitig melden sich in den Vermittlungsstellen für Tagesmütter täglich Familien, die verzweifelt eine Betreuung für ihre Kinder unter 3 Jahren suchen. [...] Jetzt setzt sich die Erkenntnis durch, dass NRW daran in absehbarer Zeit nicht wirklich etwas ändern möchte.Norbert Schmidt, Monheim am Rhein