: Verwaltete Schanze
Das Neuner-Gremium wurde gegründet, weil sich Altona, Mitte und Eimsbüttel die Verwaltung des Schanzenviertels teilen. Jeweils drei PolitikerInnen aus den Bezirken sitzen hier zusammen, um Probleme zu besprechen, die sie besser gemeinsam lösen können. Dem Neuner-Rat zur Seite steht ein Sechser-Gremium aus VertreterInnen der drei Bezirksverwaltungen, ihm gegenüber die Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg), der die Stadtentwicklungsbehörde (Steb) das bezirksübergreifende Quartiersmanagement übertragen hat. Ihre Aufgabe ist es, aus der Schanze ein funktionierendes Stück Gemeinwesen zu machen.
Wie sich das der rot-grüne Senat vorstellt, steht im Ende 1998 beschlossenen Programm zur sozialen Stadtteilentwicklung. Auf Anregung des Landesrechnungshofs fasste der Senat darin das bereits laufende Programm zur Armutsbekämpfung mit dem Revitalisierungsprogramm zusammen. Das Konzept blieb zweigeteilt: Die bauliche Sanierung einerseits und die Stärkung der Gesellschaft andererseits sollen die Verslumung gefährdeter Viertel verhindern.
„Das Programm zur sozialen Stadtteilentwicklung verfolgt den Ansatz, auf Quartiersebene möglichst viele Handlungsstränge der Hamburger Politik zusammenzuführen und das eigenverantwortliche Handeln auf lokaler Ebene zu fördern“, resümierte der Vorsitzende des Stadtplanungsausschusses der Bürgerschaft, Werner Dobritz (SPD). Eine Möglichkeit hierzu sind Stadtteilbeiräte, die an Handlungskonzepten für ihr Viertel mitstricken und Empfehlungen an die politischen Gremien richten. Um selbst handeln zu können, sollen sie über bis zu 40.000 Mark verfügen dürfen. knö
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