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■ ScheibengerichtVerschiedene "Soul Maximum Vol.2"

(WEA)

Soul (zum Beispiel Clarence Carter) war die schönste Blüte, die die Popmusik je hervortrieb, aber leider, leider ist sie längst verblüht. Seit der Hiphop auf die klassische Periode des Soul (1960 bis 70) zurückgriff, um darauf eine neue Musik zu bauen, ist der Begriff allerdings wieder in Mode, und jeder schwarze amerikanische oder englische Musiker, der nicht rapt, nennt sich Soulmusiker. Aber was haben die hier versammelten Chaka Khan, Al Jarreau oder Keith Sweat genau mit der Musik zu tun, die einst Soul genannt wurde? Nicht mehr viel. Die Stücke klingen eher nach der „Disco“-Musik der siebziger Jahre, die allerdings auch auf eine Soul-Tradition zurückgeht – auf die kommerziellste, streicherlastige und verkitschte des Motown-Labels.

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