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Versagt

■ Warum wir über den Kampf gegen den Kot nicht berichten

Petra, unsere schreibende Fotoredakteurin, verzieht angewidert das Gesicht: „Nein, das mach ich nicht.“ Auch beim nächsten Mitarbeiter hat der Letzte-Seite-Redakteur kein Glück. „Du, ich hab Heuschnupfen, das ist schlimm genug, da will ich nicht auch noch Scheiße riechen müssen“, winkt Mitarbeiter Thomas K. sofort ab.

„Du stinkst mir sowieso, da geh ich doch nicht zu solch blöder Veranstaltung“, braust Eva Schweitzer auf. Fehlanzeige auch bei C.C. Malzahn: „Soll man sich das wirklich auch noch antun, wo ich eh jeden Tag drüber stolpere?“ - „Ich und Hundekacke, bleib mir weg damit“, der sonst so ruhige Werner van Bebbern droht unverhofft heftig gar mit Arbeitsverweigerung. Und selbst der immer um korrekte Haltung bemühte Rathaus-Intendant und Bühne-Berlin -Autor Nothnagel lehnt kühl ab: „Mir ist das Rathausparkett schlüpfrig genug, da möcht ich nicht Gefahr laufen, im Wedding in der Scheiße auszurutschen.“ Ganz kurz macht es Kathrin Elsner: „Geh doch selber.“

Ich? Wie komme ich denn dazu, mir solchen Mist anzusehen? Eben. Deswegen fehlten gestern dem Weddinger Bezirksbürgermeister Spiller die kritischen Augen der taz, als die neue Maschine zur Beseitigung von Hundekot vorgestellt wurde. In einer mehrmonatigen Testphase soll die Funktionsfähigkeit des Geräts geprüft werden. „Wir wollen den Weddingern gefährlich verdreckte Straßen nicht zumuten. Wenn es gute technische Lösungen gibt, die es erleichtern, mit dem üblen Ärgernis fertig zu werden, sollte man sich ihrer bedienen. Auch die Arbeit unserer Mitarbeiter muß zumutbar bleiben“, erklärte Spiller vor Ort. Ohne uns.

gn

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