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Archiv-Artikel

Verrückter Werfer

Vierzig kluge Türken, ein Brunnen und ein Stein

ANKARA taz ■ In der Nacht zum Sonntag hat ein Verrückter in dem kleinen Dorf Bogazkale in der Nähe von Ankara einen Stein in einen Brunnen geworfen. Wie der Polizeichef von Ankara, Gurdy Hurdy, berichtete, seien sofort 40 kluge Männer herbeigeeilt und hätten sich um den Brunnen versammelt, um den Stein wieder herauszuholen – vergeblich. Weder lange Diskussionen noch der Austausch von alten Weisheiten konnten den Stein wieder hervorbringen. Erst nach mehreren Stunden hätten sich die 40 klugen Männer damit abgefunden, dass der Stein ungerührt im Brunnen verbleiben würde. Nur widerwillig und mürrisch hätten sie die Versammlung schließlich aufgelöst. Dazu erklärte Polizeichef Hurdy: „Es scheint etwas Wahres an dem alten türkischen Sprichwort zu sein: Den Stein, den ein Verrückter in einen Brunnen wirft, können 40 Kluge nicht wieder heraufholen.“