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Verlierer unter sich

■ Deutschlands Sportfunktionäre analysieren die Krise der Spielsportarten

Frankfurt/Main (dpa/taz) – Deutschlands Auswahlteams haben Probleme. Letztes Beispiel für die Talfahrt der Spielsportarten war der Auftritt der Basketballer, die bei der EM Zwölfter wurden. Die Handballer hatten die WM- Qualifikation verpaßt, das Eishockey-Team wurde WM-Elfter. „Die Situation ist alarmierend“, findet Ulrich Feldhoff, als Vizepräsident für den Spitzensport beim Deutschen Sportbund zuständig.

Heute will er in Frankfurt/Main mit Verantwortlichen aus den Spielsportverbänden die Situation nach dem Bosman-Urteil analysieren und nach Auswegen aus der Misere suchen. Wie ernst den Funktionären zumute ist, sieht man daran, daß selbst der Deutsche Fußball-Bund, sonst eher außen vor, diesmal hochrangig vertreten sein wird. Auch Bundestrainer Vogts treibt die Sorge um die Perspektiven deutscher Jugend.

Einzige Ausnahme in dem sich abzeichnenden Niedergang der deutschen Teams bleibt das Hockey. Auf Grund der fehlenden Infrastruktur kommt es nicht zu spektakulären Verpflichtungen aus dem Ausland. Die Folge: Auf den Schlüsselpositionen der Bundesligateams agieren weiterhin deutsche Spieler.

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