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Verhandlungen mit Tuareg

Algier (afp) — Die Regierung von Mali hat in der algerischen Hauptstadt Algier Friedensverhandlungen mit den aufständischen Tuareg-Nomaden aufgenommen. Dies berichtete der algerische Rundfunk. Für die Tuaregs verhandle die „Vereinigte Azawad-Front“, in der die wichtigsten Gruppierungen der Aufständischen vertreten seien. Ziel der Verhandlungen ist ein dauerhafter Frieden im Norden Malis.

Die Tuareg werfen der malischen Armee vor, sie weiterhin zu unterdrücken. Die Sicherheitskräfte führen dagegen an, sie sorgten nur für Ordnung, indem sie „Banditen“ festnähmen. Viele Nomaden flohen bereits über die Grenze nach Algerien oder Mauretanien. Besonders in Mauretanien leben sie unter fürchterlichen Bedingungen in großen Flüchtlingslagern. Mali hatte früher versucht, das wandernde Berbervolk seßhaft zu machen, und ihnen einen autonomen Status verweigert. Ausschreitungen des malischen Militärs gegen die Tuareg hatten 1990/91 nach inoffiziellen Berichten rund tausend Todesopfer gefordert.

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