: Verhaftungen in Birma
Yangon (adn) - Sechs führende Mitglieder der wichtigsten Oppositionspartei in Birma sind unter dem Vorwurf der Spionage und Unruhestiftung verhaftet worden. Das gab Generalmajor Khin Nyunt, Mitglied des regierenden Militärrates, am Freitag auf einer Pressekonferenz in Yangon bekannt. In Haft genommen wurden der amtierende Chef der Nationalen Liga für Demokratie, Kyi Maung, und der Sekretär der Partei, Chit Kaing. Ihnen wird vorgeworfen, „geheime Staatsdokumente an unbefugte Personen übergeben“ zu haben. Vier weitere Mitglieder der Parteiführung wurden bereits am 8.August unter dem Vorwurf verhaftet, in Flugblättern zu Protestaktionen gegen die Militärregierung aufgerufen zu haben. Die Gründerin der Partei, Aung San Suu Kyi, steht seit Juli 1989 unter Hausarrest. Die NLD hatte im Mai dieses Jahres 80 Prozent der Parlamentsmandate gewonnen. Sie verlangt, daß das Parlament noch in diesem Monat zusammentritt und eine neue Verfassung ausarbeitet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen