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Vergangenheit vergegenwärtigen

Vergangenheitsbewältigung erlebt gegenwärtig Konjunktur. Daniel Goldhagens unbequeme Abrechnung mit den Deutschen, Hitlers willige Vollstrecker, ist hierzulande ein Bestseller, die von aufrechten Christdemokraten verteufelte Wehrmachtsausstellung wandert trotz ihrer Widersacher durch die Republik. „Warum gerade jetzt und nicht 1960, 1970 oder 1980?“fragt die Zeitschrift Konkret in Hinblick darauf, daß Geschichte immer dann im öffentlichen Interesse steht, wenn die Beschäftigung mit Vergangenheit politische Bedeutung für die Zukunft hat.

Welche Bedeutung dies sein könnte, welche Ziele verfolgt werden und warum gerade die Schuldfrage im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen steht, soll heute abend bei einer Podiumsdiskussion erörtert werden. Konkret-Herausgeber Hermann Gremliza moderiert das Gespräch zwischen Michel Friedmann (Mitglied der CDU und des Präsidiums des Zentralrats der Juden), Prof. Reinhard Kühnl (Politologe an der Uni Marburg), Hannes Heer (Hamburger Institut für Sozialforschung), Tjark Kunstreich (Autor) und Wolfgang Wippermann (Professor für Neuere Geschichte an der Freien Uni Berlin ). ck

heute, 18 Uhr, Pädagogisches Institut, Von-Melle-Park 8

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