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Vereintes Deutschland mit Panzersperren

Hamburg/Bonn (ap) - Das Bundesverteidigungsministerium läßt an der innerdeutschen Grenze weiter Sprengschächte und Panzersperren bauen. Das berichtet 'Der Spiegel‘ in seiner neuesten Ausgabe. Danach werden allein in Ostwestfalen fünf Panzersperren, in Niedersachsen zwölf Sprengschächte gebaut. Zudem entstehe in Hannover ein Verwaltungsbau der Bundeswehr für 36 Millionen Mark, von dessen Nutzen nicht einmal das Militär überzeugt sei. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Bonn meinte dazu am Samstag, vermutlich handele es sich um Vorhaben, die so weit vorangetrieben waren, daß ihre Einstellung oder Revision teurer gewesen wäre als ihre Fertigstellung. Die Panzersperren, die im Kriegsfall Truppen des Warschauer Paktes das Vorrücken erschweren sollten, kosteten pro Stück 53.000 Mark, heißt es weiter. Das Verteidigungsministerium habe seine Bauvorhaben mit der Bindung an langfristige Verträge begründet. Das Ministerium befürchte bei Vertragsbruch hohe Konventionalstrafen und Schadensersatzforderungen. „Uns geht es wie Eppelmann“, zitiert das Blatt einen Bundeswehrsprecher. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte dazu weiter, bereits im Mai habe Staatssekretär Willy Wimmer im Bundestag erklärt, der Verteidigungsminister habe entschieden, Neubauten für Sperren und vergleichbare Vorhaben auszusetzen oder einzustellen.

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