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Verbraucherinitiative steigt aus

■ Interessen der Müllindustrie dominieren den Grünen Punkt

Bonn/Hamburg (dpa) – Heute findet in Bonn eine außerordentliche Gesellschafterversammlung des Dualen Systems statt. Die Bilanz weist für 1993 ein Defizit von 600 Millionen Mark auf. Vertragsfirmen sollen künftig stärker kontrolliert, der Aufsichtsrat des Grünen Punktes komplett neu gewählt werden: drei von zwölf Sitzen werden an Vertreter der Entsorgungswirtschaft vergeben, die Majorität soll jedoch bei der Verpackungsindustrie und dem Handel bleiben. Der Etat wird 1994 bei 3,2 Milliarden Mark liegen.

Keine Chancen mehr gibt dem Grünen Punkt die „Verbraucher Initiative“, bislang Mitglied im Kuratorium des Dualen Systems. Sie hat am Sonntag ihre Zusammenarbeit aufgekündigt. Der neu gewählte Vorsitzende Dieter Kublitz beklagt, daß die Vertreter der Verpackungs- und der Entsorgungswirtschaft „maßgeblich am Entscheidungsprozeß beteiligt“ seien, ihre Interessenlage verhindere einen „ernsthaften Einstieg in die Politik der Müllvermeidung“.

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