Van Halen soll für Guitar Hero rocken: Altrocker-Recycling auf Konsolen
Nach Metallica und den Rest-Beatles versucht nun eine weitere Band, mit Videospielen Kasse zu machen: Activision, der Hersteller von "Guitar Hero", hat offenbar Van Halen unter Vertrag genommen.
Die Musikspielereihen "Guitar Hero" und "Rock Band", bei denen man mit vereinfachten Plastikinstrumenten Songs nachspielen kann, gehören zu den erfolgreichsten Videogames überhaupt: Sie haben sich millionenfach für PCs und Konsolen verkauft. Da wundert es kaum, dass sich Musiker zunehmend für diesen ungewöhnlichen Vertriebsweg ihrer Werke interessieren, schließlich gehen die CD-Alben-Verkäufe in den letzten Jahren konstant zurück.
Handelte es sich bei den ersten Titeln der beiden Serien stets um Kompilationen, die zahlreiche Künstler vereinten, kam im letzten Jahr erstmals die Idee auf, eigene Versionen ganz für eine Band aufzulegen. Die erste Formation, die erfolgreich teilnahm, waren die Altrocker von Aerosmith im Sommer 2008. Das Game verkaufte in der ersten drei Monaten über eine Million Kopien und sorgte auch noch dafür, dass der Backkatalog der Band in Musikshops und bei iTunes einen Boom erlebte - wer "Guitar Hero: Aerosmith" spielte, bekam offenbar Lust auf mehr. Im März 2009 folgte schließlich in den USA eine Version des Spiels, die sich ganz den harten Jungs von Metallica verschrieb - das Game, das passend zur neuen Platte der Band erschien, kommt im Mai auch in Europa auf den Markt.
Da konnte die Konkurrenz von "Rock Band" nicht zurückstecken: Sie kündigte für September diesen Jahres eine Spezialversion allein mit Beatles-Songs an. Das ist auch deshalb ungewöhnlich, weil das Label von McCartney & Co. sich bislang nicht einmal dazu durchgerungen hat, das Material der Megaseller über Internet-Shops als Downloads zu vertreiben.
Nun geht der Boom weiter: Die Altrocker von Van Halen sind die nächste Formation, die einer "Guitar Hero"-Behandlung unterzogen werden. Das Spiel soll offenbar im August erscheinen, ist aber vom Hersteller noch unbestätigt und galt lange nur als Gerücht. Ein erster handfester Hinweis kam nun durch eine Angabe auf der Website der deutschen Freigabestelle USK: Die hatte bereits eine Alterseinstufung für den Titel für Xbox, Playstation und Wii veröffentlicht, diese dann aber nach einem Tag kommentarlos zurückgezogen.
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