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VW jagt Manager ab

■ Opel empört: Doppelte Kohle lockt Spitzenleute

VW jagt Manager ab

Opel empört: Doppelte Kohle lockt Spitzenleute

Der Absatzeinbruch in der deutschen Autoindustrie hat zu einem Kampf mit harten Bandagen um das Spitzenpersonal geführt: In einer öffentlichen Erklärung wirft der Opel-Vorstand dem VW-Konzern vor, seine „eigenen Probleme durch eine massive Abwerbungskampagne bei Opel lösen zu wollen“. In der Schußlinie steht dabei das von General Motors (GM) zu VW gewechselte Vorstandsmitglied Ignacio Lopez. Auf der Grundlage von Namenslisten habe VW gezielt mehr als 40 Führungskräfte von Opel und GM finanzielle Angebote bis hin zu einer Verdoppelung ihrer Einkommen gemacht, erklärte Opel-Chef David Herman gestern in Rüsselsheim. Der Volkswagen Konzern wird deshalb aufgefordert „zu einem Verhalten zurückzukehren, wie es in der deutschen Industrie bisher selbst unter harten Konkurrenten üblich war“. Nach Darstellung von Herman habe der ehemalige Chef-Einkäufer von General Motors, Ignacio Lopez, in den vergangenen Tagen mit den genannten Angeboten eine Gruppe leitender Einkaufsmanager zum Verlassen der Adam Opel AG aufgefordert.

„Wir können uns diese massiven Angriffe nicht erklären und sehen auch keine Gründe dafür“, erklärte gestern ein Sprecher der Volkswagen AG.

Der neue VW-Vorstand Lopez wurde von Opel angemahnt, schriftlich zu erklären, daß er seine Geheimhaltungspflichten aus seinem ehemaligen Arbeitsvertrag ( mit General Motors) beachtet und keine Dokumente über die aktuelle und künftige Unternehmensplanung seiner einstigen Firma mit nach Wolfsburg genommen hat. Noch am 14. März habe Lopez schriftlich bestätigt, auch weiter für GM/ Opel arbeiten zu wollen — „für die Firma, die ich liebe und für die Menschen, die ich liebe“. dpa

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