VORMERKEN : Die ersten Lebenslinien im Haus der Kulturen der Welt sind die von Hugh Masekela
Mit „Lebenslinien“ hat man im Haus der Kulturen der Welt eine neue Veranstaltungsreihe eingerichtet, mit der man herausragende Künstler präsentieren will, deren Werk dem deutschen Publikum noch wenig erschlossen ist. Auftakt zu dem neuen Format ist ein Tribut an Hugh Masekela, den man zumindest den Fans von Eric Burdon nicht groß vorstellen muss, weil der doch in seinem Song „Monterey“ über das dortige Popfestival gleich nach der Erwähnung von The Who („exploded into violent light, yeah“) sang: „Hugh Masekelas music was black as night.“ Souljazz war das, was der südafrikanische Trompeter in den Sechzigern machte, später konnte das auch messerscharfer Technojazz sein. Auf einem Stil allein ist Hugh Masekela, der im April seinen 70. Geburtstag feierte, nie verhockt. Eröffnet werden die „Lebenslinien“ morgen mit einer Lesung Masekelas aus seiner Autobiografie „Still Grazin‘“, am Freitag kommt mit dem Schlagzeuger Louis Moholo-Moholo eine weitere Legende des südafrikanischen Jazz ins Haus, der zwar der gleichen Szene wie Masekela entstammt, und dennoch haben die beiden noch nie gemeinsam auf einer Bühne gestanden. Was sich vielleicht im Haus der Kulturen der Welt an diesem Abend ändern könnte. Das aber teilen die Veranstalter noch mit einem Fragezeichen mit, gesichert jedoch ist der Auftritt Masekelas mit seiner neuen Band zum Abschluss der ersten „Lebenslinien“ am Samstag. TM
■ Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10. Do.–Sa., Konzerte 13/10 Euro. www.hkw.de