VORMERKEN : Zum Ende des Rumi-Jahres hin noch einmal ein paar Zeilen vom Meister
Die tanzenden Derwische drehen sich zur Musik so lange, bis sie in Trance geraten. Denn so soll sich, angeblich, Allah, den Tänzern offenbaren. Ordensgründer dieser tanzenden Derwische, einer Form des Sufismus, war Dschalal ad-Din Muhammad Rumi, der vor 800 Jahren geboren wurde. Am morgigen Sonntag kann man in einer szenischen Lesung mit orientalischer Musik (gespielt vom Berliner Konservatorium für Türkische Musik) Texte des Philosophen im Ethnologischen Museum hören, den man auch mit seinem türkischen Ehrenname als Mevlana Rumi kennt: Meister Rumi. Einer der bedeutendsten islamischen Mystiker. Weltkulturerbe. Die Unesco hat ehrenhalber dieses Jahr 2007 zum Rumi-Jahr ausgerufen. Bei der Lesung, zu der auch Kinder geladen sind, wird dabei eine vielleicht ungewöhnliche Seite des Orients gezeigt. Rumis Gedichte handeln von Liebe. Nicht allein von der göttlicher Liebe jedoch, sondern von der Liebe in den unterschiedlichsten Ausprägungen, so wie Rumis Anhänger überhaupt daran glauben, dass man auch durch die zwischenmenschliche Liebe Allah näher kommt. Gott nennen die Sufis ihren Geliebten und sehen wollen sie den in allen Wesen. Was ja nicht überall im Islam gern gehört wird. KO
Rumi-Lesung mit orientalischer Musik: Ethnologisches Museum, Lansstraße 8 Sonntag, 25. November, 15.30 Uhr. Erwachsene 8, Kinder 5 Euro (Familienticket 15 Euro)