Urnengang-Vorlauf : Mitten im Aufwärmen
Vor dem Hintergrund der Bundestagsneuwahl im Herbst treiben die Parteien in Hamburg ihre Vorbereitungen voran. „Wir sind mitten drin“, sagte gestern CDU-Landesgeschäftsführer Christoph Ahlhaus der dpa zum Stand der Dinge, „kein größeres Problem“ erwartet Hamburgs GAL-Vize Jens Kerstan. Bis zum 30. Juni wollen CDU, SPD, GAL und FDP ihre Kandidatenlisten fertig gestellt haben und fertig sein für den Urnengang.
Ein Problem, so lassen die Parteien durchblicken, stellt indes die Finanzierung des Wahlkampfes dar: So habe etwa die SPD noch an den Ausgaben für den Bürgerschaftswahlkampf im vergangenen Jahr zu knapsen. „Es mangelt nicht an Energie und Motivation“, bestätigte auch Christdemokrat Ahlhaus, „es mangelt an Geld.“ Daher hofft die CDU auf die Spendenbereitschaft ihrer Mitglieder. Zuversichtlich geben sich in dieser Sache Hamburgs Freidemokraten: Weil in Berlin Chancen auf einen Machtwechsel bestünden, so FDP-Landesgeschäftsführer Wolfhard Buchholz-Beckmann gestern, seien die Chancen auf Spenden „gut“.
Offiziell noch ruhig ist es in der Landeswahlbehörde. Gleichwohl, so Sprecher Asmus Rösler, mache man sich Gedanken und richte sich auf Wahlen ein. Hier wird allerdings nicht damit gerechnet, dass Mitarbeiter auf Urlaub verzichten müssen – die Rede ist lediglich von einer „Umplanung der bereits angemeldeten Urlaube“. Derweil hatte SPD-Landesgeschäftsführer Ties Rabe seinen Leuten eine Urlaubssperre verkündet – „aber nur für die heiße Phase in den letzten sechs Wochen vor der Wahl“ im September. „Formell“ nicht vorgesehen hat derlei die CDU, und auch die FDP poliert schon mal ihren Ruf: Familien sollen nicht leiden – außer denen der Geschäftsstellen-MitarbeiterInnen. aldi