: Urlaub im Zirkuswagen
Urlaub im Zirkuswagen. Der DDR-Staatszirkus Busch läßt sich auf seiner Sommertournee kreuz und quer durch die DDR von Gästen begleiten. Für 45 bis 90 Mark am Tag können sich Familien einen Zirkuswagen mieten oder im eigenen Wohnwagen teilnehmen. Im Preis inbegriffen: Ein Grundkurs im Jonglieren mit Abschlußzertifikat und Pony- und Eselreiten.
Seit einigen Wochen gibt es sie auch wieder in der DDR: die Naturfreundejugend. Eines der ersten gemeinsamen Projekte der Naturfreunde BRD und DDR ist die Organisierung eines Reiseaustausches, speziell für Jugendliche. Ziele in der DDR sind Dresden und die Sächsische Schweiz. Information: Naturfreundejugend Deutschlands, Kalkuhlstr.24, 5300 Bonn 3.
„Sonne, Sand und etwas mehr“. Ausstellung über die Folgen des Ferntourismus am Beispiel Goas. Unter diesem Titel wurde von der Arbeitsgemeinschaft „Inkombe“ (Interkulturelle Kommunikation und Beratung) in Zusammenarbeit mit ZEB (Zentrum für entwicklungsbezogene Bildung) eine Wanderausstellung erstellt, die die negativen Auswirkungen des Tourismus am Beispiel Goas aufzeigt. Weitere Informationen und Ausleihe der Ausstellung (20 Tafeln a 1,1x1,3; mit Fotos, Cartoons und Text) bei der Arbeitsgemeinschaft INKOMBE c/o E.Gottschalk, Schönbergstr.1, 7302 Ostfildern 4.
Zum Nachdenken über den Umgang mit der Natur in unserer freien Zeit will auch die Ausstellung „Freizeit Fatal“ anregen. Die Fotoausstellung dokumentiert nicht nur Zerstörung, sondern möchte auch alternative Freizeitgestaltungsmöglichkeiten aufzeigen. Der BUND Landesverband NW e.V. vermietet „Freizeit fatal“ in zwei Exemplaren. Informationen: Tel.: 02102/14740.
Die Akademie Klausenhof veranstaltet vom 22. bis 24.Juni 1990 ein Studienseminar zu den touristischen Trends aus sozio-kultureller und ökologischer Perspektive. Vor allem der stark expandierende Ost-West-Tourismus und Reisen in die Dritte Welt sollen beleuchtet werden. Anmeldung: Akademie Klausenhof, Klausenhofstr.100, 4236 Hamminkeln 2, Tel.: 02852/89-326.
Leitlinien zur Umwelterziehung und Grundsätze für ökologisch ausgerichtete Schulfahrten hat der BUND erarbeitet. Eine radikale Umorientierung bei der Durchführung von Jugendherbergs- und Schullandheimaufenthalten nach den Prinzipien des sanften Tourismus ist die Maxime. Interessierte LehrerInnen erhalten eine ausführliche Begründung, „Hilfen zum Ausstieg“ und Vorschläge für Alternativen beim: BUND, AK Umwelterziehung und Medien, Erhard Schulz, Erbprinzenstr.18, 7800 Freiburg, Tel.: 0761/35254 o. 35158.
Auch die französischen Tourismusgiganten gehen auf Ostkurs. Accor, Club Mediteranee, Pullman, Meriden - die führenden französischen Hotel- und Touristikunternehmen wollen ihre Präsenz in Osteuropa ausweiten. Die weitreichendsten Pläne hat der größte europäische Hotelkonzern Accor, der bereits seit 1974 im Osten Fuß gefaßt und nunmehr auch die DDR im Visier hat. Accor hofft ferner in der DDR und mehreren anderen Ländern, ihr neustes Produkt „Formel Eins“ verkaufen zu können. Das sind Billighotels, die industriell gefertigt werden und vor Ort leicht montiert werden können. Club Med erwägt die Nutzung von romantischen Hotels in Budapest, Prag und Warschau sowie die Wiedereröffnung seiner bis vor wenigen Jahren in Rumänien betriebenen Ferienanlage.
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