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Archiv-Artikel

Urans Iran

Uran anreichern ist nicht schwer: Man nimmt sich einen Klumpen her, hält einen Geigerzähler dran, und schon fängt es zu piepsen an.

Als Nächstes haut man allen Dreck der Isotopenhüllen weg. Das Zeug kann man „Atommüll“ nennen und ist wie Altpapier zu trennen.

Hat man Uran in Reinform über, läuft man fix zum Reaktor rüber, schmeißt es mit Schmackes in das Becken, in dem die Brennstoffstäbe stecken.

Die freuen sich auf jedes „Piep“ und sichern Eon den Betrieb. Zum Schluss bleibt wie bei Hans-im-Glück nur unbeschwertes Nichts zurück.

Wer den Iran anreichern will,hat’s ungleich schwerer im Gebrüll. Der Geigerzeiger wird plemplem: misst statt Curie nur Schwurbel-REM.

Zwar steckt ganz Persien voll Iran, doch piept’s von Qom bis Isfahan. Das „U“ lacht zudem wie ein Mund, das „I“ ist Bähbäh-Laut für Schund.

Vielleicht kommt man auf Hans-im-Glück im Anfangsstadium zurück. Die Weltbank macht den Goldsafe auf und schüttet ihn auf Persien drauf. Und gegen Kopfweh hilft – was wetten?! – ein Hilfskonvoi voll Spalt-Tabletten.

Reinhard Umbach