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Urabstimmungen im Einzelhandel

■ Dritte Verhandlungsrunde gescheitert / Drei Prozent angeboten

Auch die dritte Tarifrunde für den Einzelhandel im Land Bremen ist gestern gescheitert. Die Gespräche wurden bereits nach einer Stunde wieder beendet. Die Arbeitgeber hatten zuvor ein neues Angebot von pauschal drei Prozent für die 30.000 Beschäftigten des bremischen Einzelhandels vorgelegt, das von HBV und DAG aber abgelehnt wurde, da es für die große Gruppe der Verkäuferinnen lediglich eine Bruttolohnsteigerung von 91,80 Mark bedeute. Die Gespräche sollen am kommenden Donnerstag, 15.6., fortgesetzt werden.

Sowohl HBV als auch DAG beschlossen gestern umgehend die Einleitung einer Urabstimmung unter ihren Bremer Mitgliedern, die heute in der Innenstadt beginnen sollen. Doch auch schon vor der Auszählung halten SprecherInnen der beiden Gewerkschaften Warnstreiks nicht mehr für ausgeschlossen.

Vor der gestrigen Tarifrunde hatten die Arbeitgeber einen „Nullmonat“ Mai und von Juni an eine monatliche Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,4 Prozent oder 75 Mark angeboten. Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) forderte dagegen eine Erhöhung um 240 Mark oder 7,8 Prozent. Und auch die DAG hält das bisherige Arbeitgeberangebot für viel zu niedrig.

. taz

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