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Unzufriedenheit mit Perestroika

Moskau (afp) - Die sowjetische Regierungszeitung 'Iswestia‘ hat am Samstag erstmals eingeräumt, daß die Politik der Perestroika bei der Bevölkerung auf wachsende Unzufriedenheit stößt. In einem Artikel auf der ersten Seite hieß es, die Redaktion werde mit Leserbriefen wie: „Nichts hat sich geändert“ oder: „Die Perestroika hat uns nichts gebracht“ überschwemmt. Die Zeitung ging umfassend auf die anhaltende Zukker-Knappheit ein, die die Gemüter der Sowjet -Bürger besonders erregt. Seit Beginn der Anti-Alkohol -Kampagne Gorbatschows vor drei Jahren ist Zucker kaum noch in den Geschäften zu finden, da er in großen Mengen zum Schwarzbrennen von Schnaps gebraucht wird. Der 'Iswestia' -Kommentator forderte die Bevölkerung auf, mehr Verantwortung zu übernehmen, anstatt immer nur den Parteichef für die „Krankheit der Gesellschaft“ verantwortlich zu machen.

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