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Unverständiche Fehler

■ Kiel unterliegt erstmals in dieser Saison, Flensburg gewinnt und bleibt Erster

Lange Gesichter gab es am Mittwoch Abend beim amtierenden Handball-Meister THW Kiel. Das Team von Trainer Zvonimir Serdarusic unterlag in der Handballprovinz vor 2800 Zuschauern der HSG G/M Wetzlar mit 21:23.

Zwar hatte zunächst die HSG G/M Wetzlar eine Führung zum 2:1 vorgelegt, doch danach war das Kieler Starensemble hochüberlegen und konnte den Vorsprung auf 8:4 ausgebauen. Danach war es aber gehöriger Zitterhandball, den die Kieler boten. Allein der hervorragende Torwart Steinar Ege und Rückraumspieler Nenad Perunicic retteten die schmeichelhafte 11:10-Halbzeitführung.

In der zweiten Halbzeit kam der Meister völlig aus dem Tritt. Unter Formkrise litten besonders Nikolaj Jacobsen, Stefan Löffgren, der ohne Tor blieb, und Staffan Olsson, der mehr Fahrkarten warf als Tore. Zwar hielt das Kieler Glück noch bis zur Schlussminute, als beim 21:21 noch ein Punkt sicher schien. Doch in den letzten 25 Sekunden erzielte Wetzlars Rechtsaußen Björn Mommberg die beiden Siegtreffer.

Zudem erlaubte sich der THW die Peinlichkeit, nicht clever zu agieren, als er in der Schlussminute einen siebten Feldspieler für den Torwart einsetzte, um noch ein Unentschieden zu erreichen. Seiner Mannschaft konnte Serdarusic kein gutes Angriffszeugnis ausstellen. „Was wir heute im Angriff für Fehler gemacht haben, hat es selten gegeben, seit ich in Kiel bin. Das ist für mich absolut unverständlich.“

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt nach dem 25:20-Sieg, bei der SG W/M Frankfurt, bei der die Fördestädter nicht mehr taten als unbedingt nötig, Tabellenführer der Bundesliga. Harald Bleyer

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