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Unverbindliches Stückwerk

■ Bernd Reinert, Stadtentwicklungs-Sprecher der CDU, kritisiert den F-Plan

Lang hat es ja gedauert, bis der neue Flächennutzungsplan jetzt endlich vorgelegt wird. Der alte aus 1973 sollte eigentlich nur bis 1988 gelten. Nach so langer Zeit sollte man einen großen Wurf erwarten: solide vorbereitet und als Wegweiser für die Zukunft. Doch danach sieht es nicht aus.

Die Bezirksversammlungen hatten nur wenige Tage Zeit zur Stellungnahme. Inhaltlich werden die 95 Planänderungen seit 1973 und längst Beschlossenes nachvollzogen. Ansätze zur umweltverträglichen Entwicklung oder der Integration von Wohnen und Arbeiten erkennt man kaum.

Immerhin gibt es nun einen Entwurf für das Landschaftsprogramm – seit 1981 gesetzlich gefordert. Doch 30 Flächen mit ungeklärten Konflikten zeigen, daß selbst 14 Jahre für diesen Senat nicht genug Zeit waren, sich zu entscheiden. Im Zeifel gilt der Flächennutzungsplan. Von Harmonisierung und Gleichwertigkeit der Planinstrumente ist wenig zu merken.

Zukunftsbezogenes – über den Inhalt kann man streiten – wie es noch der alte Plan zeigte, ist nicht auszumachen. Wo sind eigentlich die Trassen für die Stadtbahn, über die wir seit Jahren diskutieren? Wo sind Ansätze für eine integrierende Verkehrspolitik? Wie steht es mit der Raumordnung, die dieser Plan neben der Flächennutzungsplanung auch leisten sollte? Wo findet sich der städtebaulich-raumordnerische Konnex mit dem Umland?

Fast scheint es, als sei nur eine Entscheidung bemerkenswert: ein Platz für die Mehrzweckhalle im Volkspark. Doch wie sagte der Erste Bürgermeister dazu: „Niemand hat sich ins Wort begeben“. Unverbindlichkeit und Stückwerk scheinen Leitmotiv Hamburger Stadtplanung zu bleiben. Hoffen wir, daß in den kommenden Beratungen wenigstens ein bißchen Perspektive dazu kommt.

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