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Unterschriften für Reichstag

■ CDU plant Unterschriftenaktion gegen das Unwort „Plenarbereich Reichstagsgebäude“

Der Streit um die künftige Bezeichnung des Reichstags auf Straßenschildern geht in die nächste Runde. Nachdem sich der Bundestag am Donnerstag darauf geeinigt hatte, daß das Parlament nach seinem Umzug unter dem Namen „Plenarbereich Reichstagsgebäude“ firmieren soll, regt sich bei der Berliner CDU Widerstand, der nach der Kampagne gegen den Doppelpaß erneut in einer Unterschriftenaktion seinen Ausdruck finden soll.

Der stellvertretende CDU- Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Uwe Lehmann- Brauns, hatte gestern in einem Zeitungsbericht diesen Vorschlag gemacht. „Dieser Begriff ist nicht Fisch noch Fleisch. Er ist unerträglich“, sagt er. Der CDU-Pressesprecher, der von der Idee bei der Zeitungslektüre erfuhr, schließt sich dem an. „Der Vorschlag ist gut“, so Matthias Wambach. Doch weil die Preußen nicht so schnell schießen, ist noch unklar, wann die ersten Listen à la „Für den Reichstag, gegen den Plenarbereich Reichstagsgebäude“ ausgelegt werden. Das normale Prozedere wäre ein Beschluß des Landesvorstandes. Doch der tagt erst am 19. April. „Oder es gibt ein verkürztes Verfahren“, so Wambach.

Unterdessen muß sich Berlins Verkehrssenator Jürgen Klemann (CDU), der sich gegen eine Änderung der Wegweiser sperrt, als „Provinzkasper“ bespotten lassen. So nannte ihn am Wochenende der Sprecher von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD). Geht es nach dem Verkehrssenator, wird es in Zukunft einen Schilderwald geben: Im unmittelbaren Bereich des Reichstages wird es „Plenarbereich Reichstagsgebäude“ heißen, auf sogenannten Zielwegweisern „Reichstag Deutscher Bundestag“ und auf sogenannten Außenwegweisern schlicht „Reichstag“. Barbara Bollwahn de Paez Casanova

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