SOLARWORLD : Unternehmen braucht Schuldenschnitt
BONN/FRANKFURT | Neuer Rückschlag für die deutsche Solarindustrie: Auch Branchenführer Solarworld kämpft ums Überleben. Nur ein drastischer Schuldenschnitt könne dem einstigen Vorzeigeunternehmen wieder auf die Beine helfen, teilte der Konzern mit. Auch im operativen Geschäft müsse das Bonner Unternehmen nachbessern. Die Börse reagierte geschockt auf die Ankündigungen. Die Solarworld-Aktie verlor zeitweise ein Drittel ihres Werts.
Solarworld-Chef Frank Asbeck zeigte sich dennoch zuversichtlich, die Krise bewältigen zu können. „Natürlich schaffen wir den Schuldenschnitt“, sagte der Unternehmer. Externe Sachverständige hätten dem Unternehmen schließlich eine positive Fortführungsprognose gegeben, wenn die finanzwirtschaftliche Restrukturierung gelinge. Genaue Angaben zur Höhe der von den Gläubigern erwarteten Zugeständnisse machte er nicht.
Wie die gesamte Solarindustrie hat Solarworld mit dem enormen Preisdruck durch Solaranlagen aus China zu kämpfen. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres halbierten sich die Umsätze. (dapd)