Unterm Strich:
Der Gitarrist Fred „Freak“ Smith wurde im Alter von 55 Jahren ermordet. Smith wurde als Mitglied der 80er-Jahre-Punkband Beefeater zur Legende der Punk-Szene von Washington, D. C. Beefeater waren bekannt dafür, in ihre Songs Funk-, No-Wave und Metal-Elemente einfließen zu lassen, und vertraten in ihren Texten einen antirassistischen politischen Standpunkt. Nach der Auflösung der Gruppe wurde er Mitglied der Goth-Band Strange Boutique, die bis 2004 bestand. Später zog Smith ins kalifornische San Fernando, wo er vergangene Woche in einem öffentlichen Park erstochen wurde. Der Gitarrist kam oft hierher und blieb meist über lange Zeit, die lokale Presse hielt ihn daher zunächst für einen Obdachlosen. Anwohner erlebten ihn als friedlichen, gutmütigen Menschen, manche von ihnen versorgten ihn gelegentlich mit Getränken. Neben Huldigungen seines musikalischen Talents, das ihm den mühelosen Wechsel zwischen einer Bandbreite an Genres ermöglichte, bekunden Smiths Fans im Internet ihre Trauer durch Geschichten von persönlichen Begegnungen. Sie erzählen, dass der Gitarrist, der seine Gegenüber in bester Punk-Manier liebevoll als „Fucker“ bezeichnete, ihnen auf der Straße stets freundlich begegnete. Er sammelte sie auf, als sie volltrunken am Straßenrand saßen, und spendierte ihnen in einer Bar einen Kaffee oder übergab ihnen eine Tüte mit Lebensmitteln und bat sie, diese an Bedürftige zu spenden. Die Gründe für den Mord blieben bislang unklar, die Polizei sucht weiterhin nach dem Täter.
Auf detektor.fm kann man ab sofort in die Longlist des Deutschen Buchpreises reinhören. Auf der Webseite des Internetradiosenders gibt es täglich einen Podcast zu den 20 nominierten Werken und ihren Autoren, zudem verlesen Radioredakteure in zirka zehnminütigen Clips Ausschnitte der Bücher.
Die aktuelle Folge der lang erwarteten dritten Staffel von Twin Peaks enthält eine Hommage an David Bowie. Bowie sollte ursprünglich direkt an den Dreharbeiten teilnehmen, verstarb jedoch zuvor. In einer von David Lynchs berühmten Traumsequenzen taucht Bowie nun mithilfe von Archivaufnahmen trotzdem auf. Bowie hatte bereits in „Twin Peaks: Der Film“ mitgespielt und reiht sich mit Moby, Nine Inch Nails, Sky Ferreira und Hudson Mohawke ein in die Liste an Musikern, die in der Staffel auftauchen. Zu sehen ist die Serie für deutsche Zuschauer allerdings vorerst nur im Pay-TV.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen