Unterm Strich:
Für Künstler bleibt die Arbeit in der Türkei schwierig. Die türkische Polizei hat Ali Avcı, einen Regisseur und Produzenten, festgenommen, der einen Spielfilm über den Putschversuch in der Türkei gedreht hat. Avcı hatte zuvor als Produzent den Film „Reis“ („Der Chef“) gemacht, der die Biografie Erdoğans als Heldengeschichte erzählte und der als Propaganda bewertet wurde. Am Donnerstag berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu nun, gegen Ali Avcı werde wegen Verwicklungen in den Putschversuch vom vergangenen Jahr ermittelt. In einer Vorschau zu dem Spielfilm „Uyanis“ („Erwachen“) war zu sehen, wie die Familie von Präsident Recep Tayyip Erdoğan getötet wird, während der Staatschef mit einer Waffe bedroht wird. Tatsächlich waren Erdoğan und seine Familie bei dem fehlgeschlagenen Umsturzversuch ungeschoren davongekommen. Die Behörden verdächtigen Avcı, Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen zu sein.
In Berlin hat Klaus Lederer, Senator für Kultur, melden lassen, dass im kommenden Doppelhaushalt 2018/19 „für die Berliner Kulturinstitutionen, künstlerische Projekte und die Förderung von Künstlerinnen und Künstlern jeweils 52 beziehungsweise 67 Millionen Euro mehr zur Verfügung“ stehen. Einen großen Teil davon werden Tarifsteigerungen beanspruchen. Besser gestellt werden Kinder- und Jugendtheater und der Freien Szene sollen 6,5 Millionen Euro mehr zugute kommen.
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