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Unterm Strich

Zum neunten Mal findet von Donnerstag an das Festival „Verfemte Musik“ in Schwerin statt. Bis zum 2. Oktober werden Werke von Komponisten zu Gehör gebracht, die in der NS-Zeit verfolgt, ins Exil getrieben oder ermordet wurden. Im Fokus steht in diesem Jahr der Komponist Ernst Krenek (1900–1991). Er gilt als bedeutender Komponist und Wegbereiter der Avantgarde. Als seine Werke während der Zeit der Nazidiktatur verboten wurden, zog Krenek nach Amerika. Viele Konzerte des diesjährigen Festivals beinhalten in Europa selten gespielte Werke von ihm.

Viele Zeitzeugen, die in den letzten Jahren beim Festival „Verfemte Musik“ anwesend waren, werden von Schülern des Gymnasiums Fridericianum Schwerin für eine Ausstellung porträtiert. Eine besondere Stellung wird Anita Lasker-Wallfisch eingeräumt: Als Cellistin im Mädchenorchester überlebte sie das KonzentrationslagerAuschwitz-Birkenau. Mit ihrer Tochter Marianne Lasker-Jacobs und ihrem Enkel Simon Wallfisch wird sie Einblicke in ihr Leben und ihre Familie geben.

Der Göttinger Verlag Vandenhoeck & Ruprecht übernimmt ab Anfang nächsten Jahres den in Wien und Köln ansässigen Verlag Böhlau. „Böhlau und Vandenhoeck ergänzen einander im wissenschaftlichen Buchprogramm hervorragend“, sagte Vandenhoeck-&-Ruprecht-Geschäftsführerin Carola Müller. Beide Lektorate hätten gute neue Rahmenbedingungen für eine gemeinsame Programmentwicklung. Die Anfänge des Böhlau Verlags gehen auf die Weimarer Hofdruckerei von 1624 zurück. Seine Schwerpunkte liegen auf Titeln „aus den historisch ausgerichteten Geisteswissenschaften“. Der Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 1735 in Göttinger gegründet, publiziert hauptsächlich theologische und andere wissenschaftliche Literatur.

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