Unterm Strich:
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) setzt die systematische Vernichtung der antiken Stätten im syrischen Palmyra fort. Nach Angaben der syrischen Altertümerverwaltung sprengten die Islamisten am Sonntag den berühmten Triumphbogen der Stadt. Der Direktor der Antikenbehörde, Mamun Abdelkarim, sprach von einer Katastrophe und warnte, dem antiken Palmyra drohe die vollständige Vernichtung. Der 2.000 Jahre alte Triumphbogen sei bereits vor einigen Wochen vermint worden, hieß es vor Ort. Der Antikendirektor Abdelkarim warnte, die IS-Miliz habe sogar noch weitere Kulturdenkmäler in der griechisch-römischen Stadt vermint: Die Islamisten planten auch die Vernichtung des Theaters und der berühmten Säulenallee der Stadt. Die Dschihadisten sehen künstlerische Darstellungen von Menschen oder Tieren als Götzenverehrung an und zerstörten deshalb schon zahlreiche Kulturgüter im Irak und in Syrien. Der Verkauf von archäologischen Kostbarkeiten ist andererseits auch eine Geldquelle.
Über 200 Jahre lang hatten Männer in der Schwedischen Akademie das Sagen über den Literatur-Nobelpreis. Mit der Literaturkritikerin Sara Danius (53) steht nun zum allerersten Mal eine Frau an der Spitze der traditionsreichen „Achtzehn“, die über den schillerndsten Literaturpreis der Welt entscheiden. Auf die Frage, ob die Jury jetzt stärker nach weiblichen Preisträgerinnen Ausschau halte, antwortete sie: „Es gibt eigentlich nur ein Kriterium: Qualität. Das ist alles. Aber wenn man sich die Nobelpreisträger der letzten 25 Jahre ansieht, kann man eine Tendenz sehen, dass es viel mehr Frauen gibt, ja fast 30 Prozent sind Frauen.“ Der Präsident der Freien Universität Berlin schlug übrigens gerade Botho Strauß als Kandidat für den Nobelpreis vor. Als aussichtsreichste Kandidatin gilt im Moment aber die Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch (67) aus Weißrussland. Am Donnerstag wissen wir mehr.
Sie besteht aus 102 Malereien, ist 130 Meter lang und die größte Serie, die Andy Warhol jemals geschaffen hat: Die „Shadows“ sind jetzt im Museum für moderne Kunst in Paris zu sehen und werden dort erstmals außerhalb der USA präsentiert – als Höhepunkt der bis zum7. Februar dauernden Ausstellung „Warhol unlimited“.
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